Die “GOVENOR” Jazzgitarre des Hamburger Gitarrenbauers Boris Dommenget setzt Massstäbe in Sachen Sound und Verarbeitung. Sie überzeugt mit exclusiven Features. Bespielbarkeit, Sound und Optik suchen ihresgleichen. Wem sechsstellige Beträge für amerikanische Sammlerobjekte fehlen, der kann hier ein Schnäppchen machen. Der auf den ersten Blick hohe Preis ist angesichts des fertigungsaufwandes absolut gerechtfertigt.
Edelste Materialien, perfekte Verarbeitung, phantastischer Sound. Jazzer, die eine Gitarre fürs Leben suchen, soltlen sich mit Dommengets “Govenor” bekannt machen. Soviel Exclusivität hat natürlich ihren Preis - doch zum Spartarif ist ein Eolls Royca eben nicht zu haben.
Die Dommenget GOVENOR ist die Krönung seiner Custom-Creationen.
Der 18” grosse Korpus lässt die Gitarre riesig erscheinen.
Die Decke ist aus feinster Fichte, Zargen und Boden aus herrlich geflammten Ahorn. Die Hölzer sind mehr als 20 Jahre abgelagert und daher bestens durchgetrocknet.. Auffallend ist die starke Wölbung der Decke und des Bodens. Hier hat Boris Dommenget wirklich alles gegeben um die klanglichen und optischen Eigenschaften gleichsam auf die Spitze zu treiben. Die Decke wurd per Hand “tapgetuned”, srpich abgeklopft, um einheitliche Schwingungseigenschaften zu garantieren.Die klangliche Abstimmung erfolgt nach dem Verleimen der Korpusteile durch ein aufwendiges punktuelles Nachbearbeiten der Decke. Die Nahtstellen werden von Mehrfachbindlinges veredelt, die allesamt extellent verleimt sind. Die beiden F-Löcher sind die einzigen Öffnungen, da die Decke sonst durch keinerlei Bohrungen zerstört werden sollte. Der DeAmond 1000 Pickup ist konstruktionsbedingt auch zur frei schwebenden Montage vorgesehen. Die Lackierung dieser Gitarre kann man zweifellos als Kunstwerk bezeichnen, denn das Dark Cherry Sunburst ist nicht nur von seiner Farbgebung Asthetik pur, sondern wurde mit einem Nitro-Schabellack in einer Gütklasse versiegelt, die bei einer neuen Gitarre ansonsten nicht zu finden ist. Der Lack ist leicht bersteinfarbengetönt, so dass die Gitarre von einem dezenten Vintage-”Gilb” optisch profitiert.Diese Lackierungen sind äusserst zeitaufwendig, verlangen hohe Sachkenntnis und hane auf den Sound einen erheblichen Einfluss, da Nitrolacke stark austerocknenund die Schwingunen der Hölzer dadurch kaum behindern. Die Saitenhalterung besteht aus einer sechsteiligen, vergoldeten und einzeln verstellbaren Konstruktion. Hiermit lässt sich der Stegdruck optimal justieren. Die Brücke wurde aus Ebenholz geschnitzt und ist höhenverstellbar.Auf sechs kleinenKerben ruhen hier die Flatwoundsaiten in den Stärken 11-49, die für einen optimal warmen Jazzton sorgen sollen. Der Ahorn-Hals besticht ebenfalls durch seine saubere Verarbeitung. Ein rundes D-shaping, mehrlagiges Bindung, Ebenholzgriffbrett, handcut abalony “mother of pearl” Inlays á la Gibson SUper 400 und 20 mittelstarke Bünde sind hier die wichtigsten Merkmale. Die Saitenlage ist wirklich superflach, so dass sich die Govenor traumhaft spielen lässt. Die Kopfplatte ist eine typische Dommenget-Kreation, auch hier dominiert Abalone, edle Bindings und vor allem sechs vergoldete Grover “Stairstep” Imperial Mechaniken - alles “Top-of-the-line”.
Die Verarbeitung ist schlichtweg erste Sahne. Kein Wunder, dass in einem Instrument wie diesem ein Arbeitsaufwand von einigen Monaten steckt.
Handling und Sound Der Sound der Govenor ist nur sehr schwer zu beschreiben. Wie Optik und Verarbeitung bereits vermuten lassen, kommt auch hier die Exclusivität zum Zuge. Die Gitarre klingt irrsinnig ausgewogen und rund. Der Ton ist sehr dick und weich, spricht sehr gut auf Dynamikwechsel an und trägt Akkorde wie Singelnoten souverän an die Ohren der Zuhörers.
Der DeArmond Pickup präsentiert eine Klarheit, die unmissverständlich erklärt, warum diese Pickup zur Legende wurde. Zusammen mit dem riesigen Archtop-Korpus von Boris Dommenget entsteht eine voluminöse Paarung, die dieser Gitarre in Sachen Jazz Attribute wie “High-end” oder “ulimativ” attesiert. Mag sein, dass es hier und da eine alte Gibson ider DÁngelico geben mag, die der Govenor das Wasser reichen kann. Ansonsten steht dieses Instrument ziemlich einsam an der Spitze.
(Quelle: Udo Pipper MusikMagazin 1998)
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